Interoperabilitätsforum

Die semantische und darüber hinaus die tatsächlich „machbare“ Interoperabilität ist eines der vorrangigen Ziele, um eine Qualitäts- und Effizienzsteigerung in der Patientenbehandlung zu erreichen und dabei dem Kostendruck durch eine Neugestaltung der internen und externen Abläufe entgegenzuwirken.

Kräfte bündeln

Dieses übergreifende Ziel können einzelne Gruppen nicht erreichen. Es gilt, die Kräfte zu bündeln. Aus diesem Grund wurde 2009 das so genannte „Interoperabilitätsforum“ ins Leben gerufen. Von HL7 DeutschlandIHE Deutschland, sowie der AG Interoperabilität des bvitg (ehemals VHitG) und dem Fachbereich Medizinische Informatik des DIN initiiert, wird dieses Treffen vier mal im Jahr an wechselnden Orten veranstaltet.

Typisches Treffen des Interoperabilitätsforums, ob live oder virtuell, immer mit viel Expertise und Interesse.

Hier werden Entwicklungen, Fragen und Probleme der Interoperabilität in der Kommunikation zwischen IT-Anwendungen vorgestellt sowie Lösungsansätze eruiert und weitere Aktivitäten festgelegt. Fragen werden themenweise besprochen und sind nicht abhängig von der dafür zuständigen Gruppe. Hierdurch können Doppelentwicklungen vermieden werden.

Die Organisationen, die ihre Mitarbeiter entsenden, und die Mitarbeiter selbst profitieren zum einen von einer Kostenreduktion, da es weniger, dafür aber effizientere Arbeitsgruppentreffen gibt. Zum anderen bauen die Teilnehmer Knowhow auf, da die Themen über den Wirkungsgrad ihrer bisherigen Organisationen hinausgehen.

Themen

Beispiele sind die Profile und Leitfäden für elektronische Arztbriefe, zur Übermittlung von Informationen im Bereich der Pflege, der Pathologie, Entlassungsberichte für Behandlungen in Rehabilitationseinrichtungen und Unfallkliniken. Des Weiteren werden die Arbeiten an den so genannten FHIR Basisprofilen besprochen. Auch die IHE Integrationsprofile wie XDS und deren Zusammenspiel im ambulanten und stationären Sektor oder sektorenübergreifend sind Gegenstand der Treffen. Schließlich werden auch Fragen zum Einsatz von HL7 v2.x, CDA und FHIR sowie den IHE-Profilen im Zusammenhang mit aktuellen gesetzlichen oder sonstigen marktrelevanten Entwicklungen qualifiziert beantwortet.

Ansprechpartner

Der Rat des Interoperabilitätsforums setzt sich zusammen aus den Vorsitzenden bzw. Obleuten der vier Gründungsorganisationen.

Im Moment sind folgende Personen Mitglieder des Rats:

  • Mathias Aschhoff (Vorstand HL7)
  • Prof. Dr. Sylvia Thun (Vorstand HL7)
  • Dr. Samrend Saboor (Vendor Co-Chair, Vorstand IHE)
  • Thomas Dehne (User Co-Chair, Vorstand IHE)
  • Dr. Georg Heidenreich (Fachbereichsleiter Medizinische Informatik des DIN)
  • NN (Arbeitsgruppe Interoperabilität und Standardisierung des bvitg)

Einladung zum Mitwirken

Zu diesem Treffen sind alle eingeladen, die zu einer Fortführung der Themen sowie Verbesserung der Ergebnisse beitragen können. Auf diese Weise soll erreicht werden, dass alle Experten gemeinsam an der Realisierung der Ziele mitwirken und gegenläufige Entwicklungen vermieden werden.

Das Interoperabilitätsforum legt großen Wert auf offene Beteiligung an den Aktivitäten. Deshalb sind alle Interessierten willkommen, egal ob sie Mitglied bei einer der beteiligten Organisationen sind oder nicht.

Es gibt zwei mögliche Formen einer Beteiligung: Anfragen und die Teilnahme an Treffen.

Interoperable Lösungen können nur entstehen, wenn eine gemeinsame Basis geschaffen wird. Deshalb sollte vor jedem Vorhaben geprüft werden, ob es nicht bereits konkrete Vorgaben oder Lösungsansätze gibt. Die deutschen Nachrichtenprofile oder der VHitG-Arztbrief sind Beispiele dafür.

Sollten sich Fragen ergeben, so können diese an die Community gestellt werden. Für Anfragen stehen Email und ein Kontaktformular zur Verfügung. Wir versuchen, Anfragen möglichst zeitnah zu bearbeiten und zu beantworten. Die Ergebnisse werden Ihnen mitgeteilt und auf veröffentlicht.

Sie können an den Treffen des Interoperabilitätsforums teilnehmen, die mehrmals jährlich an wechselnden Orten stattfinden. Termine und die vorgesehene Agenda werden vorab veröffentlicht. Die behandelten Themen werden auch durch eingereichte Anfragen mitbestimmt. Themen und Arbeitspakete werden in Form von Projekten organisiert und werden durch die „Projektleiter/Ansprechpartner“ auf freiwilliger Basis vorangetrieben. Aufgrund des freiwilligen Charakters können wir zurzeit keine Garantie für eine kurzfristige Beantwortung geben.